Vita

Geboren wurde ich Ende Oktober 1966. Ich bin ein Kind des guten alten Rock ’n‘ Rolls. In der damaligen Zeit wurde ALLES so benannt, was ein wenig härter war und unsere Eltern nur mit ganz viel Geduld ertrugen.

Unsere Helden waren natürlich AC/DC, Van Halen, Saxon, Whitesnake, Queen, Rainbow, aber auch die alten Klassiker Deep Purple und Uriah Heep…. Angus, Eddie und Ritchie waren die Götter!

Wir hatten noch Vinyl als Tonträger mit großen, tollen Klappcovern, auf denen man die Texte und Bilder noch richtig sehen und lesen konnte. Nachmittage wurden damit verbracht, Scheiben vorm Plattenspieler zu hören, und ich sage nur zu hören und nichts Anderes dabei zu machen…. außer vielleicht Luftgitarre zu spielen.

Ich bin aber auch ein Freund des Geschriebenen Wortes. Ein gutes Buch hat etwas Wunderbares, etwas Magisches. Das Feuer der eigenen Phantasie wird entfacht durch das Gelesene, das dann den Geist bewandert. Es wird etwas geweckt – gar geboren, was nur einem selbst gehört.

Besonders geprägt hat mich in vorpubertärer Zeit das Album War of the Worlds von Jeff Wayne. Ich war damals noch zu jung, um die englischen Texte zu verstehen, aber diese grandios gemalten Bilder, gepaart mit dieser besonderen Musik und Soundeffekten ließen meine Phantasie sprudeln. Es hat mich nachhaltig so beeindruckt und nie wieder losgelassen. Ein Traum war geboren: So etwas Ähnliches möchtest du auch mal machen – eine eigene Story, verwoben mit eigenen Songs.

Aber Träume sind Schäume, und ich werde lange warten müssen….!

Zurück zu der Zeit des Pubertierens und der Luftgitarren. Dank den Finanzspritzen der Konfirmation kam es ENDLICH zu einer echten E-Gitarre. Klar, eine Akustikklampfe hatte ich schon vorher, aber die war uncool. Erst viel, viel später sollte mir bewusst werden, wie sehr mich das klassische Gitarrenspielen beeinflussen wird.

Wer noch nie in einer Band gespielt hat, der weiß nicht, auf was er sich da einlässt. Die Einen wollen nur mucken, die Anderen träumen von Platinscheiben. Individualisten, Mitläufer und Fans von unterschiedlichen Musikgeschmäckern beginnen einen Brei zu kochen, der am Ende ein Song ist oder sein soll. Am Schluss einer Session ist es meist so, dass alle Verstärker auf Anschlag stehen, denn man hörte sich ja selbst am wenigsten.

Mucken im Übungsraum ist etwas Herrliches, etwas Besonderes….es gibt nichts Schöneres, aber es kann auch sooooo anstrengend sein, wenn sich die Gemüter mal wieder wegen eines Akkord-Disputs erhitzt haben. Benennen möchte ich hier insbesondere die Bands Phantom Lord / Ironbound und Stripped Naked. Danke für die schöne Zeit, ich möchte nichts missen.

ironbound
Ironbound 1985
Stripped Naked
Stripped Naked 1998

 

Aber mein alter Kindheitstraum bezüglich eines Gesamtprojekts mit Songs gepaart und einer Geschichte hatte mich eigentlich nie losgelassen – mit oder ohne Band.

1996 wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht und der Grundstein für Time Of Tide wurde gelegt. Die Entscheidung für ein Soloprojekt unter meinem Pseudonym :SURTULF: war gefallen.

Heute schreiben wir das Jahr 2017 und ich habe es endlich vollendet. Die Urfassung von den Jahren 96/97 habe ich mit Absicht nicht verändert und grundlegend beibehalten.

Warum ich so lange für das Werk gebraucht habe? Einerseits ist es die heutige Musiktechnik, die es damals noch nicht gab (ein solches Soloprojekt im Studio kommt dem Preis eines Kleinwagens gleich), und andererseits muss das innere Timing auch stimmen.

Star-Allüren sind mir fremd, und ich weiß wie gnadenlos das Musikbusiness ist. D’rum liegt mir der Kommerz in diesem Projekt fern, denn ich will hierbei keine Kompromisse machen. Dafür ist es mir einfach zu wichtig und zu wertvoll, denn es ist ein Jugendtraum, den ich mir endlich selbst erfüllen durfte.

Bei Interesse, Anmerkungen oder Fragen dürft ihr mich gerne über die Kontaktseite anschreiben. Auch das Gästebuch steht euch natürlich offen.

Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Werk ein wenig Freude schenken kann.

Surtulf

Long live Rock ’n‘ Roll

Euer

Thorsten